|
[667] Danck vnd gebetpsalm, daß Gott sein wort vnd Kirch erhalten hab vnd wölle.
1.
Ach Gott, wie lieblich vnd wie fein
stets in der heilgen Christen gmein,
da man dein wort thut lehren!
Drumb auch mein seel dahin verlangt,
da man stedts deinem namen danckt,
mit freuden dich thut ehren.
Da zu groß lust vnd liebe hat
mein leib vnd seel
on maß vnd zil
im Herrn, dem lebendigen Gott.
2.
Gleich wie sein hauß der vogel bawt,
die Schwalb auch auff jr nest vertrawt,
da sie jr eyer legen,
Also tracht ich auch gantz vnd gar,
Herr Zebaoth, nach deim Altar
vnd wart auff deinen Segen.
Wol deiner lieben Christen schar,
die dir vertrawt
vnd auff dich bawt!
die preißt vnd lobt dich jmmerdar.
3.
Wol dem, der dich für seine sterck
helt vnd nicht trawt auff menschen werck,
wandelt nach deinem sinne!
Die da gehn durch das Jamerthal,
dein wort verkünden vberal,
vil leut damit gewinnen!
Die werden durch deinn geyst erquickt,
in aller gstalt
gar manigfalt
mit vil segen vnd gnad geschmuckt.
4.
Sie wircken auch durch deine gnad
vil zeychen vnd groß wunder that,
damit die lehr beweren;
Mit freuden trettens in den krieg,
erhalten auch gar manchen Sieg,
wann sie jr vil bekeren,
Daß man auch spürt in allem land,
daß solches schafft
die Göttlich krafft
vnd wirckt alleyn sein rechte hand.
5.
Darumb, Herr Gott, verlaß vns nit,
vernimm vnd hör doch vnser bitt
vnd wöllst vom himmel schawen!
Sihe an das Reich des gsalbten dein,
die glauben an den Christum dein,
sich jm alleyn vertrawen!
Du bist jr schutz, jr schirm vnd schildt,
jr preiß vnd ehr,
darumb du, HERR,
sie nimmer mehr verlassen wilt!
6.
Mit warheyt ichs wol sagen mag,
bei dir vil besser ist ein tag
dann sunst vil tausent jare!
Wolt lieber der geringste sein
in deiner heylgen Christen gmeyn
vnd hüten an dem thore,
Dann in der Gottlosen pallast,
da man deinr ehr
denckt nimmermehr,
dein wort vnd Euangelion haßt.
[667]
7.
Dann Gott der HERR ist Sonn vnd schildt,
gibt gnade, güt vnd ehre mildt,
er leßts an jm nicht fehlen.
Für der welt hon, spot, schmach vnd haß
wil er alls gut on vnderlaß
gar reichlich mit vns theylen.
Wol dem, der Gott heymstelt sein Sach,
ist jm bereyt
in lieb vnd leydt,
dem hilfft er auß dem vngemach!
Buchempfehlung
Aristophanes hielt die Wolken für sein gelungenstes Werk und war entsprechend enttäuscht als sie bei den Dionysien des Jahres 423 v. Chr. nur den dritten Platz belegten. Ein Spottstück auf das damals neumodische, vermeintliche Wissen derer, die »die schlechtere Sache zur besseren« machen.
68 Seiten, 4.80 Euro
Buchempfehlung
Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Michael Holzinger hat für den zweiten Band sieben weitere Meistererzählungen ausgewählt.
432 Seiten, 19.80 Euro