[158] Duplexdruck, Verfahren, monochrome Autotypie-Illustrationen (s. Autotypie) dadurch lebhafter oder geschlossener zu gestalten, daß man über das in einer kräftigen Farbe gedruckte Bild noch einen leichten andersfarbigen Ton legt.
Man verfährt hierbei in der Weise, daß entweder 1. dasselbe Klischee unter ganz geringer Verschiebung mit einer sehr hellen Farbe nochmals aufgedruckt wird, oder 2. ein zweites, zur Vermeidung von Fleckenbildung oder des Hörenden Moiree (Auftreten eines störenden moiree- oder schachbrettartigen Musters, wenn Klischees mit seinen, engen Strich- oder Punktlagen in ungeeigneter Winkelung übereinander gedruckt werden, z.B. beim Dreifarbendruck; die beste Winkelung ist aus diesem Grunde die um etwa 30°) mit gewinkeltem Raster aufgenommenes Autotypieklischee (Duplexautotypie) oder eine an bestimmten Stellen ausgesparte Tonplatte zur Verwendung gelangt, oder endlich 3. Doppeltonfarben benutzt werden, bei denen als Bindemittel für das eigentliche Pigment (z.B. Ruß) ein mit fettlöslicher Anilinfarbe (z.B. Gelb) tingierter Firnis verwendet wird, der auf geeigneten Papieren (Chromopapier) ausfließt, so daß um die gedruckten Autotypiepunkte ein andersfarbiger, heller Saum entsteht (im Beispielsfälle neben dem Schwarz ein Gelb); mittels dieser, auch Dittochrom-, Metaton- und Duplexfarben genannten Substanzen ist die Doppeltonwirkung mit einem einmaligen Drucke zu erzielen.
A.W. Unger.