Elektromagnetophon

[422] Elektromagnetophon, Apparat zur Hervorbringung starker, nebelhornartiger Töne mittels des elektrischen Stromes.

Aehnlich wie beim Telephon befindet sich eine Membran aus Eisenblech einem starken Elektromagneten gegenüber, während eine auf ihrer unteren feste befestigte Kontaktspitze im Ruhezustande in Quecksilber taucht. Geht durch die Magnetwicklung ein Strom, so wirkt die Vorrichtung ebenso wie die Selbstunterbrechung einer elektrischen Glocke. Die Membran wird angezogen, wobei die Spitze außer Kontakt mit dem Quecksilber kommt und den Strom unterbricht, so daß der Elektromagnet die Membran sofort wieder losläßt. Dadurch wird der Kontakt abermals hergestellt, die Scheibe angezogen u.s.w. Letztere macht auf diese Weise 400 bis 500 Schwingungen in der Sekunde und gibt bei Verwendung kräftiger Ströme einen sehr lauten Ton, der zu Signalzwecken benutzt werden kann.

Holzt.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 3 Stuttgart, Leipzig 1906., S. 422.
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