Gelatineemulsionen

[351] Gelatineemulsionen, photographische (s.a. Bromsilbergelatine).

Löst man Bromkalium in einer wässerigen, ziemlich konzentrierten Gelatinelösung auf und fügt Silbernitrat hinzu, so bildet sich das entstehende Bromsilber zuerst in kolloidaler Form. Beim längeren Erwärmen bildet sich zuerst feinpulveriges, später feinkörniges Bromsilber, wobei gleichzeitig die Empfindlichkeit gegen Licht (bei Anwendung des photographischen Entwicklungsverfahrens) wesentlich steigt. Gelatineemulsionsplatten sind die empfindlichsten Präparate, die man kennt. Sie geben schon nach Einwirkung einer minimalen Lichtmenge von ca. 0,1, ja sogar 0,02 Meterkerzensekunden mit photographischen Entwicklern einen entwicklungsfähigen Lichteindruck.


Literatur: Eder, Ausführl. Handbuch der Photographie, 5. Aufl., Bd. 3, Halle a. S. 1903; Miethe, Lehrbuch der praktischen Photographie, 2. Aufl., Halle a. S. 1902; Vogel, Handbuch der Photographie, 4. Aufl., Bd. 3, Berlin 1894; Abney, Treatise on Photography, 10. Aufl., London 1901; Schaum, Struktur der Negative, Marburg a. L. 1900.

J.M. Eder.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 4 Stuttgart, Leipzig 1906., S. 351.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: