Kassette

[403] Kassette (Cassetta), im Bauwesen in regelmäßiger Anordnung angebrachte, vertiefte Felder in den Decken. (Geldkassetten s. Bd. 4, S. 355.)

Die Kassetten sind gewöhnlich von einem Eierstab oder ähnlichen Formen eingefaßt, und das vertiefte Feld erscheint zumeist mit einer plastischen Hängerosette, selten mit gemalten Ornamenten verziert. Angewendet werden die Kassetten sowohl bei geraden Decken (s.d., Bd. 2, S. 680, I. Holzdecken, Fig. 19 und Kalymmation), als auch bei Gewölben. Von Gewölben wurden namentlich häufig das Tonnen- und Kuppelgewölbe mit diesem Schmuck verziert, ersteres zumeist mit annähernd rechtwinkligen, letzteres mit rautenförmigen oder polygonen Kassetten, welche sich entsprechend der Gewölbeform nach oben zu verjüngen.

Weinbrenner.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 5 Stuttgart, Leipzig 1907., S. 403.
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