Mühlsteinlava

[526] Mühlsteinlava, die dunkelgraue, sehr poröse und schlackenartige, harte und widerstandsfähige Lava von Niedermendig und Mayen am Laacher See.

Sie besteht aus Augit, Olivin, Nephelin, Leucit und Glas, dann etwas Glimmer (Biotit), Magneteisen, Hauyn, Apatit und enthält 40–50% SiO2, 11–13% Al2O3, 20–29% Fe2O3, 10–12% CaO, 5%, Na2O + K2O. Ihr spez. Gew. ist 2,78–2,98, das Raumgewicht bei der sehr porösen Beschaffenheit natürlich viel niedriger. Die Härte überschreitet nicht 6 nach Mohs. Die in 12–15 m mächtigen Strömen von mehreren Quadratkilometern Fläche auftretende Lava sondert in dicken Pfeilern ab, ist hervorragend wetterbeständig, wird unterirdisch abgebaut und zu Mühlsteinen, Treppenstufen, rauhem und leichtem Mauerwerk von guter Ventilation, neuerdings auch zu Hausteinen von gröberen Formen aller Art (Gesimse, Fenstergewände, Brückengeländer, Sockel u.s.w.) verwendet und weit versandt.

Leppla.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 6 Stuttgart, Leipzig 1908., S. 526.
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