Ofenlacke

[772] Ofenlacke (Blechlacke), fette Lacke aus einem Hartharz (Kopal, Asphalt) trocknendem Oel und Terpentinöl, farblos (Ueberzugslack oder Ueberlauflack), gelbgefärbt (Goldblechlack) oder schwarz, zum Lackieren von Holz- und Eisenwaren bestimmt.

Die Lacküberzüge werden im Ofen bei 60–120° C. getrocknet und erhalten bedeutende Härte und Widerstandsfähigkeit, springen selbst unter dem Hammer nicht ab und sind in kochendem Wasser unveränderlich. Diese Lacke werden mit oder ohne Zusatz von Körperfarben auch zum Lackieren von Heizkörpern verwendet, dürfen bei Temperaturen bis 80° C. nicht rauchen, riechen, Blasen werfen oder sich abschälen; um diese Eigenschaften zu erreichen, müssen die Heizkörper nach jedem Anstrich in den Ofen kommen und bei 80° C. getrocknet werden.

Andés.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 6 Stuttgart, Leipzig 1908., S. 772.
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