Pagode

[793] Pagode (nach Mothes entstanden aus Dagop s.v.w. heiliges Haus), in Europa gebräuchliche Bezeichnung für freistehende Tempelbauten in Indien und China, im Gegensatz zu den Grottentempeln.

Die Gestaltung, ursprünglich nur die runde Ummauerung einer engen Kammer zur Aufbewahrung von Heiligtümern, oben mit kugelförmigem Abschluß, zeigt später die verschiedenartigsten Formen und Größen. Die reichsten und größten sind die dem Buddhakultus geweihten Bauten in Siam und Hinterindien (s. die Figur). Nach den hier aufgestellten zahlreichen unförmlichen Götzenbildern werden deren Nachbildungen aus China, die bei uns als Zimmerschmuck dienen, Pagoden genannt.

Weinbrenner.

Perumalpagode zu Madura.
Perumalpagode zu Madura.
Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 6 Stuttgart, Leipzig 1908., S. 793.
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