Phthalsäure

[131] Phthalsäure C8H6O4, organische Säure, farblose Blättchen oder nach dem Sublimieren lange glänzende Nadeln von Phthalsäureanhydrid C8H4O3, welche bei 120° C. schmelzen.

Die Säure entsteht neben Oxalsäure bei Behandlung von Naphthalin mit Salpetersäure. Bei der Darstellung im großen führt man zunächst Naphthalin durch Einleiten von Chlor in Tetrachlornaphthalin über und erhitzt hierauf 6–8 Stunden lang mit der mehrfachen Menge Salpetersäure vom spez. Gew. 1,3. Werden Phenole mit Phthalsäureanhydrid erhitzt, so entstehen Phthaleine (vgl. Farbstoffe, künstliche organische, Bd. 3, S. 632), welche sich in Alkalien mit prachtvoller Farbe lösen und daraus mit Säuren unverändert fällen lassen.

Bujard.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 7 Stuttgart, Leipzig 1909., S. 131.
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