Nadel

[553] Nadel, Bezeichnung für:

1. Werkzeug zum Nähen (Handnäh- und Nähmaschinennadel, s. Nadelherstellung), Stopfnadel, Packnadel, Schnürnadel, Tapeziernadel, Spicknadel;

2. Hilfsmittel zum Feststecken von Kleidungsstücken u.s.w. (Stecknadel [s. Nadelherstellung], Trauernadel, Sicherheitsnadel, Plaidnadel, Hutnadel, Haarnadel);

3. Werkzeug zur Maschenbildung beim Stricken (Stricknadel und Strickmaschinennadel), Häkeln (Häkelnadel), Flechten (Flecht-, Filet-, Netznadel), Wirken (Wirk-, Zungennadel);

4. in der Weberei (s.d.) Teil des Jacquardgetriebes;

5. Werkzeug beim Sticken (Sticknadel, Stickmaschinennadel);

6. Hilfsmittel beim Hecheln (s. Flachsspinnerei, Bd. 4, S. 51, Fig. 3);

7. im Bauwesen ein in den Boden eingelassenes vertikales Eisen, eine Spitzsäule (Obelisk), ein Helmdach;

8. im Wasserbau die zu einer Stauwand aneinander gereihten leichten Holzstäbe bei Wehranlagen (Nadelwehr, s. Stauanlagen);

9. im Eisenhüttenwesen die zur Herstellung der Nadelböden gebrauchten Stäbe (s. Nadelboden).

A. Widmaier.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 6 Stuttgart, Leipzig 1908., S. 553.
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