Planierarbeiten

[139] Planierarbeiten, Arbeiten zur Ausebnung von unebenen Flächen, sei es, daß diese von Natur uneben sind und zu irgend einem Zweck, zu Bauplätzen, Böschungen, Aeckern oder Wiesen hergerichtet, oder sei es, daß Auftragsmassen unregelmäßig angeschüttet sind und in regelmäßige, zweckentsprechende Form gebracht werden müssen.

Wenn es sich nicht lediglich um eine Ebenlegung handelt, bei welcher eine Ausgleichung der Vertiefungen und Erhöhungen vorzunehmen ist, sondern wenn die Fläche, sei es, um sie nutzbar zu machen oder wenigstens gegen Abrutschungen zu schützen, bepflanzt werden soll, so hat man folgendes zu beachten. Der etwa vorhandene Rasen und die obere fruchtbare Bodenschicht der ganzen in Betracht kommenden Fläche sind abzuheben und zur Seite zu schaffen; hierauf ist der Untergrundboden in die verlangte Gestalt zu bringen und mit der Rasen- und Humusschicht zu überdecken. Die sorgfältigsten Planierarbeiten werden bei Bewässerungs- und Böschungsanlagen verlangt. Bezüglich der bei den ersteren zu nehmenden Rücksichten finden sich in den bei Bewässerungssysteme angegebenen Spezialwerken von Dünkelberg, Perels, Toussaint, Vincent u.a. eingehende Anweisungen. Die Planierung der Böschungen ist unter Böschungsarbeiten behandelt.

Lubberger.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 7 Stuttgart, Leipzig 1909., S. 139.
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