Schälmaschinen [1]

[591] Schälmaschinen, in der Müllerei Vorrichtungen zum teilweisen Ablösen der Fruchthaut an dem Mahlgut. Nach dem Charakter der wirksamen Teile unterscheidet man Schälmaschinen mit Reibeisen, mit Sägen, mit Schlagleisten, mit Steinen und mit Bürsten.

Zu den Schälmaschinen mit Reibeisen gehört der Rubber oder sogenannte Konus, ein mit Reibeisenblech beschlagener, abgestutzter Kegel, der im Innern eines nur um ca. 25 mm weiteren, ebenfalls mit Reibeisenblech armierten Kegels mit 200 Umdrehungen pro Minute rotiert. Ganz ähnlich ist die mit Sägen arbeitende Maschine von Aumann, bei welcher der rotierende Kegelkörper mit ca. 60 geraden Sägeblättern versehen ist. Die Schälmaschinen mit Schlagleisten haben einen rotierenden Innenkörper (Schlagkorb) mit parallel oder schräg zur Rotationsachse angeordneten Schlagleisten und einen Umhüllungsmantel mit Längsriefen, Buckeln oder ringsum laufenden Kannelierungen. Die abgetrennten Schalen werden durch kräftige Ventilatoren abgeblasen. Bei manchen dieser Maschinen besteht der Mantel aus geschlitztem Blech (»Eureka«-Maschine) oder aus kräftigem Drahtgewebe. Ueber die mit Steinen arbeitenden Maschinen vgl. Spitzgang.

Arndt.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 7 Stuttgart, Leipzig 1909., S. 591.
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Lueger-1904: Schälmaschinen [2]