Teleobjektive

[477] Teleobjektive (Fernobjektive), photographische Objektive, die zur Aufnahme weit entfernter Gegenstände in genügender Bildgröße dienen.

Die modernen Teleobjektive bestehen aus einem lichtstarken Objektiv (positives Element) und einer besonders konstruierten Zerstreuungslinse (negatives Element). Diese Linsen sind durch einen Tubus. (Metallrohr) miteinander verbunden. Die positive Linse läßt sich gegen die negative Linse durch Zahn und Trieb verschieben, wodurch die Gesamtbrennweite des Systems respektive die Bildgröße verändert werden kann. Die Teleobjektive besitzen einen Bildfeldwinkel von 10–12° und eine Lichtstärke von annähernd einem Zehntel des dazu benutzten positiven Elementes. Teleobjektive erzeugen die Firmen Voigtländer in Braunschweig, Goerz in Berlin-Friedenau, Reichert in Wien, Steinheil in München, Zeiß in Jena u.s.w.


Literatur. Eder, Handbuch der Photographie, Halle a. S., Bd. 2, 1. Hälfte; Miethe, Photographische Optik, Berlin 1893; Holm, Das Objektiv im Dienste der Photographie, Berlin; Schmidt, Das Fernobjektiv, Berlin 1898.

Novak.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 8 Stuttgart, Leipzig 1910., S. 477.
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