Ueberflurhydranten

[678] Ueberflurhydranten unterscheiden sich von den in Bd. 5, S. 147, beschriebenen Unterflurhydranten, wie dort begründet, dadurch vorteilhaft, daß die Anschlußstellen für die Schlauchleitung sich an einer freistehenden Säule befinden, wo sie leicht jederzeit erreichbar sind.

Die Höhe der Säule wechselt von 800 bis 1500 mm über dem Boden. Die Säulen sind oben mit einer verschließbaren Kappe versehen, die sich in Scharnier oder in einem Bolzen drehen läßt; nach Oeffnen der Kappe gelangt man bequem zu der im Innern liegenden Ventilspindel. Die Entwässerung ist ähnlich wie bei den gewöhnlichen Hydranten; das Ventil liegt, wie aus nebenstehender Figur ersichtlich, in frostfreier Tiefe und ist nach oben herausziehbar, damit etwaige Reparaturen ohne Aufgraben und Demontierung vorgenommen werden können. Die Ventildurchmesser sind wie bei den gewöhnlichen Hydranten 50, 65, 80 und 100 mm, die Preise 60 bis 150 ℳ., je nach Größe und Ausschmückung. Fast jede Armaturenfabrik hat ein andres Modell für diese Hydranten, die außerhalb des Fuhrwerksverkehrs, meist am Rande der Trottoirs, aufgeteilt werden. Ost bringt man dieselben in Verbindung mit Gaskandelabern oder mit Ventilbrunnen; doch empfiehlt sich dies im allgemeinen nicht, weil die bei Feuerwehreinrichtungen sehr wesentliche Einfachheit der Konstruktion dadurch beeinträchtigt wird. – Vgl. a. D.R.P. Nr. 47080, 56958, 87993, 118771, 119146.

C. Blecken.

Ueberflurhydranten
Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 8 Stuttgart, Leipzig 1910., S. 678.
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