[336] Grubeninstrumente. Zur Vermeidung der Zentrierfehler bei Grubentheodolitzügen dient die Steckhülsen Vorrichtung von Breithaupt und die Freiberger Aufstellung. Zu diesen bekannten Konstruktionen für Zwangszentrierung sind hinzugekommen:
1. Bochumer Aufstellung von W. Schulte [1]. In den Aufstellungsarm (s. Bd. 1, S. 367) wird ein Hohlzylinder eingeschraubt und in diesen wird der Theodolit oder die Zieltafel mit einem kugelförmigen Ansatz an der Zentralbüchse eingesetzt.
2. Waldenburger Aufstellung von Mitschka und Schmalenbach [2]. Ein Untersatz wird fest an den Theodolit angeschraubt und auf einen kreisrunden Zapfen aufgesetzt, welcher mit der Konsolschraube (Auffstellungsarm) durch ein feststellbares Gelenk verbunden ist; die Konsolschraube kann dabei eine beliebige Stellung haben.
3. Aufstellungsarm von Küntzel und Hildebrand [3]. Der Aufstellungsarm besteht aus dem fest einzuschlagenden Ansteckpfriemen, dem darüberzuschiebenden Arm und dem anschließenden Zapfen mit gabelförmigem Ansatze für den Theodolitträger; dieser ist drehbar und kippbar, kann also leicht horizontal gestellt werden.
Neu ist auch der Hängetheodolit von Brandenberg [4], der zugleich ein Ersatzinstrument für den Grubenkompaß bildet. Eine neue Lotbefestigung von Hildebrand gestattet, das Lot in jeder Höhe festzuhalten [5].
Literatur; [1] Schulte, W., Ein einfacher Zentrierapparat. Mitt. a. d. Markscheidewesen 1906, Nachtrag 1912. [2] Schmalenbach, Neue Waldenburger Aufstellung. Mitt. a. d. Markscheidewesen 1911, Nachtrag 1912. [3] Küntzel, Aufstellungsarm für Theodolit oder Bussole. Mitt. a. d. Markscheidewesen 1912, Nachtrag 1913. [4] Brandenberg, Der Pendel- oder Hängetheodolit. Mitt. a. d. Markscheidewesen 1912. [5] Hildebrand, Eine neue Einrichtung, einen Lotkörper in jeder Höhe sicher festzuhalten. Mitt. a. d. Markscheidewesen 1911.
Haußmann.
Lueger-1904: Grubeninstrumente [1]