[593] Perubalsam wird in Zentralamerika vom Balsambaume (Myroxylon balsamum var. Pereirae L. fil. = Toluifera Pereirae [Klotzsch] Baill.), der zur Familie der Papilionaceen gehört, gewonnen.
Er ist eine braunrote bis dunkelbraune, in dünnen Schichten tief honiggelbe, durchsichtige Flüssigkeit, die selbst nach jahrelanger Aufbewahrung ihre Konsistenz behält und keine Kristalle absetzt, von schwach saurer Reaktion, angenehmem, an Benzoe und Vanille erinnerndem Geruch, anfangs mildem, hinterher aber scharfem und kratzendem Geschmack. Mit absolutem Alkohol ist er in jedem Verhältnis mischbar, in 90 prozentigem fast vollständig löslich. In fetten Oelen ist er teilweise löslich, in Wasser fast unlöslich; indessen nimmt letzteres beim Schütteln mit dem Balsam den Geruch an und entzieht ihm Zimtsäure. Der Perubalsam besteht aus einem flüssigen und einem festen Bestandteil, dem Harz. Ersterer, das Cinnameïn, besteht vorwiegend aus Benzoesäure-Benzylester, zum geringern Teile aus Zimtsäure-Benzylester. Daneben enthält er freie Zimtsäure und Vanillin. Der Perubalsam findet Verwendung in der Parfümeriefabrikation, sowie auch in der Medizin.
Literatur: Hagers Handbuch der pharmazeutischen Praxis, Berlin 1900, S. 450; Deite, Handbuch der Seifenfabrikation, Bd. 2, 3. Aufl., Berlin 1912, S. 90; Dieterich, Analyse der Harze, Balsame und Gummiharze, Berlin 1900, S. 80.
Deite.