[526] Angrivarĭer (Angrivarii), german. Volk an beiden Ufern der Weser, nördlich an die Chauken, südwestlich an den Grenzwall der Cherusker stoßend. Als Germanicus 16 n. Chr. gegen die Cherusker und Chatten zog, erhoben sich die A. in seinem Rücken, wurden aber durch Stertinius bald zur Ruhe gebracht und blieben seitdem den Römern ergeben. Nach Tacitus sollen sie mit den Chamaven einen Teil des südlich benachbarten Bruktererlandes weggenommen haben. Später bildeten sie als Angern (Angrarii) oder Engern den mittlern Teil des Sachsenbundes (s. Sachsen [Volksstamm]). Von Karl d. Gr. unterworfen, nahmen sie das Christentum an. »Engern« hat sich als Name eines Teiles des Herzogtums Sachsen bis ins Mittelalter erhalten.