Arsēnigsäuresalze

[817] Arsēnigsäuresalze (Arsenite) entstehen bei Neutralisation von arseniger Säure mit Basen oder durch Wechselzersetzung; sie sind bis auf die Alkalien in Wasser schwer oder nicht, in Säure leicht löslich, manche kristallisieren, alle werden durch verdünnte Säuren (die löslichen sogar durch Kohlensäure) zersetzt, und die Lösungen der arsenigsauren Alkalisalze bilden an der Luft allmählich Arsensäuresalze. Eine Lösung von arsenigsaurem Kali K3AsO3 wird arzneilich benutzt. Die Lösung des Natronsalzes dient in der Maßanalyse zur Bestimmung von unterchloriger Säure, Chlor, Jod etc., auch tränkt man Fliegenpapier damit. Von der Unlöslichkeit des arsenigsauren Eisenoxyds und der arsenigsauren Magnesia macht man bei Arsenikvergiftungen Gebrauch. Ein Kupfersalz ist das Scheelsche Grün, und aus kochender Lösung von arseniger Säure fällt Grünspan Schweinfurtergrün.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 817.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: