Atacama [2]

[18] Atacama, 1) chilen. Provinz, zwischen 25°50´ und 29°20´ südl. Br., begrenzt im W. vom Stillen Ozean, im N. von Antofagasta, im O. von Antofagasta und Argentinien, im S. von Coquimbo, 73,500 qkm mit (1895) 88,749 Einw. Der Boden ist dürr, wasserarm und unfruchtbar, besonders im N., wo die Wüste A. (s. oben) bis nahe an die Ufer des Copiapó herantritt, aber außerordentlich reich an Metallen und Mineralien. Nur ein schmaler Streifen an den kleinen Flüssen Copiapó und Huasco eignet sich zum Ackerbau, deckt aber fast hinreichend den Bedarf der Provinz. Zu den Bergwerken führen von der Küste die Eisenbahnen: Caldera-Copiapó-San Antonio mit Abzweigung nach Juan Godoi, Carrizal-Bajo-Cerro Blanco mit Abzweigungen, Chañaral-Salado mit Zweigbahnen und Pan de Azucar-Carrizalillo. Die Provinz zerfällt in vier Departements; Hauptstadt ist Copiapó, (1895) 9301 Einw. – 2) Ehemaliges Departement der Republik Bolivia, 1884 größtenteils an Chile abgetreten, das daraus die Provinz Antofagasta (s. d.) bildete. – 3) (San Pedro de A.) Stadt in der chilen. Provinz Antofagasta, am Nordende der Salar de A., 2960 m ü. M., südwestlich vom Vulkan Licancaur, mit (1891) 2665 Einw.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 18.
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