[330] Bang, Hermann Joachim, dän. Schriftsteller, geb. 20. April 1858 auf Seeland, war journalistisch und schriftstellerisch, auch als Dramaturg, einige Zeit im Auslande tätig und lebt jetzt meist in Kopenhagen. Er schrieb außer kritischen Arbeiten (zum Teil gesammelt u. d. T.: »Realisme og Realister« und »Kritiske Studier«, 187980) eine Reihe naturalistischer Romane und Novellen, die sich durch besondere Kenntnis des Trieblebens auszeichnen. Wir nennen die Romane: »Haabløse Slægter« (1880, 2. Aufl. 1884; deutsch: »Hoffnungslose Geschlechter«, Berl. 1900); »Fædra« (1883); »Stuk« (1887); »Tine« (1889), aus der Zeit des Krieges von 1864; »Ludvigsbakke« (1896); »Det hvide Hus« (1898; deutsch: »Das weiße Haus«, das. 1902); »Det graa Hus« (1901); »Englen Michael« (1902); die Novellenbände: »Excentriske Noveller« (1885); »Stille Eksistenser« (1886, darin »Ved Vejen«, Bangs beste Novelle, deutsch: »Am Wege«, das. 1898); »Under Aaget« (1890); »De fire Djævle« (1895; deutsch: »Die vier Teufel«, Berl. 1897); »Liv og Dod« (1899; deutsch: »Leben und Tod«, das. 1901). Auch gab er einen Band Gedichte (»Digte«, 1889) und das Schauspiel. »Ellen Urne« (1885) heraus und schrieb »Ti Aar. Erindringer og Hændelser« (»Zehn Jahre. Erinnerungen etc.«, 1891).[330]