Bergschulen

[684] Bergschulen, Lehranstalten zur Ausbildung von Grubenbetriebsbeamten (Obersteigern, Gruben-, Maschinen, Poch, Wäschsteigern, Werkmeistern, Grubenrechnungsführern u. dgl.). In Preußen bestehen solche zu Eisleben, Klausthal, Bochum, Essen, Siegen, Wetzlar, Saarbrücken, Dillenburg, Bardenberg, Tarnowitz und Waldenburg, im Königreich Sachsen zu Freiberg und Zwickau. Die Aufnahme ist geknüpft an das erreichte 18. Lebensjahr bei vorheriger Beschäftigung bei der Bergarbeit und an das Maß der Kenntnisse, das den Leistungen der obern Klasse einer guten Elementarschule entspricht. Die Kosten der B. werden aus fiskalischen Mitteln oder aus den Berg gewerkschafts-(Bergbauhilfs-)kassen und durch freiwillige Beiträge gedeckt. Mit den B. sind gewöhnlich Bergvor- oder Steigerschulen verbunden. In Österreich bestehen B. in Dux, Přibram, Mährisch-Ostrau, Leoben, Klagenfurt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 684.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika