Bürklein

[637] Bürklein, Friedrich, Architekt, geb. 30. März 1813 zu Burk in Franken, gest. 4. Dez. 1872 in Werneck, bezog nach vollendeten humanistischen Studien die Münchener Akademie und ward hier bald seinem Lehrer Gärtner der brauchbarste Gehilfe. Sein hervorragendstes eignes Werk ist der 1847–49 erbaute Münchener Bahnhof, in dem er den romanischen Stil den modernen Verhältnissen und Bedürfnissen durch größere Leichtigkeit und Feinheit anzupassen versuchte. König Max II. von Bayern wähnte daraus die Fähigkeit des Baukünstlers zu ersehen, den mittelalterlichen gotischen Motiven durch eine andre Art von Renaissance einen neuen Baustil zu entlocken. Bürkleins hierauf gerichtete Tätigkeit kam besonders in den Bauten der von König Max angelegten Maximilianstraße zum Ausdruck. Jedoch entsprach der Erfolg nicht den aufgewendeten Bemühungen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 637.
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