Campine

[729] Campine (fläm. Kempen oder Kempenland), Landrücken im N. und NO. der belg. Provinzen Antwerpen und Limburg und im S. der niederländ. Provinz Brabant und teilweise auch Limburg, zieht sich östlich bis gegen die Maas und ist z. T. von Kiefernwaldungen, meist aber von weiten Heideflächen bedeckt,[729] in denen oasenartig vereinzelte Ortschaften auftauchen. Die C. ist 4000–4500 qkm groß und steigt fast bis 100 m an. Sie wird von der Demer, Großen und Kleinen Nethe durchzogen, die zum Gebiete der Schelde gehören. Man hat durch Überrieselung weite Strecken Wiesenland erzielt und einen großen Kanal (Canal de la C.) mit vielen Seitenkanälen hindurchgeführt. Die verhältnismäßig dünne Bevölkerung ist fast ausschließlich flämisch. Hauptorte in der belgischen C. sind Turnhout, Lierre und Gheel.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 729-730.
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