Ceratōdus Forsteri

[841] Ceratōdus Forsteri Krefft. (Teebine, Djelleh, früher verwechselt mit dem Barramundifisch, Osteoglossum Leichhärdti, einem Knochenfisch), ein 1870 entdeckter Lurchfisch im Burnett und Mary River in Queensland, gleicht in der allgemeinen Körperform (s. Tafel »Australische Fauna«, Fig. 16), in der Gestaltung der vier flossenartigen Extremitäten, deren Schaft beschuppt ist, der Bezahnung, Kiemenöffnung und im Bau der Nase, die wie bei den höhern Tieren als Doppelröhre in den Mund einmündet, den Lurchfischen, steht aber den Ganoiden ebenso nahe, die in der Vorwelt außerordentlich zahlreich vorhanden waren und als die Urväter unsrer erst viel später auftretenden Knochenfische zu betrachten sind. C. leitet nun von diesen Ganoiden zu den Lurchfischen, die als wahres Übergangsglied zu den Amphibien erscheinen. Das Tier wird 2 m lang, ist mit großen, zykloiden Schuppen bedeckt, benutzt vorwiegend die Lunge zur Respiration und nährt sich von den Larven der Krebse, von Würmern etc., die es mit den Pflanzen, an denen sie sitzen, verschlingt. Es legt seine Eier einzeln zwischen Wasserpflanzen, sie sind von einer Hülle umgeben, die im Wasser gallertartig aufquillt. Zwei Wochen nach dem Ausschlüpfen der Embryonen entwickeln sich die vordern, sechs Wochen später die hintern Fl offen. Das Fleisch ist genießbar. In frühern geologischen Perioden war C. in Europa, Afrika, Ostindien, Nordamerika und Australien verbreitet.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 841.
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