Colubrīna

[236] Colubrīna Brongn., Gattung der Rhamnazeen, wehrlose Sträucher mit meist abwechselnden, herzförmigen bis länglichen Blättern, in achselständigen kurzgestielten Trugdolden, seltener einzeln stehenden Blüten und am Grunde oder bis zur Mitte vom Achsenbecher umgebener trockner Frucht. Etwa 15 Arten, größtenteils im tropischen Amerika und dem wärmern Nordamerika. C. reclinata Brongn., in Westindien, liefert in den Blättern ein Surrogat für chinesischen Tee, doch werden die Blätter auch wie die Rinde und die jüngern Zweige arzneilich verwendet. Die Rinde (Palomabi, Portoricorinde) enthält 9 Proz. Gerbstoff und 9,7 Proz. eines glykosidischen Bitterstoffes und dient als Hopfensurrogat und als Heilmittel gegen Dysenterie und Fieber, auch bereitet man daraus ein kohlensäurereiches Getränk gegen Verdauungsstörungen.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 236.
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