Distĕli

[56] Distĕli, Martin, Maler, geb. 1. Mai 1802 zu Olten im Kanton Solothurn, gest. 18. März 1844 in Solothurn, bekundete schon während seiner Studienzeit in Luzern und Jena ein seltenes Talent, dem öffentlichen Leben seine komischen Seiten abzugewinnen und sie aufs treffendste zu skizzieren. Wegen seiner Teilnahme an der Burschenschaft relegiert, kehrte D. in die Heimat zurück und sing nun an, seine Kunst zum Broterwerb zu benutzen. Er malte Aushängeschilder und Porträte, zeichnete Schweizerschlachten, Tiere zu Fröhlichs Fabeln, historische Bilder zu dem schweizerischen Taschenbuch »Alpenrosen« u.a. 1836 wurde er als Zeichenlehrer an die höhere Lehranstalt zu Solothurn berufen. In seinen derben Angriffen auf dem Gebiete der Politik ging er nie auf Systeme, sondern immer auf Persönlichkeiten los. Dies zeigte er besonders in seinem »Schweizerischen Bilderkalender«. Vgl. Zehnder, Martin D. (Basel 1833).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 56.
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