Driburg

[204] Driburg, Stadt im preuß. Regbez. Minden, Kreis Höxter, am Ostfuß der Egge, an der Aa und der Staatsbahnlinie Soest-Börßum, 211 m ü. M. gelegen, hat eine evangelische und eine kath. Kirche, Synagoge, ein Militärgenesungsheim, betreibt 2 Glashütten, Molkerei, Ziegelbrennerei, 2 Dampfsägemühlen und zählt (1900) 2650 meist kath. Einwohner. Die dortigen Mineralquellen (erdig-salinische Eisenquellen, Zusammensetzung s. Art. »Mineralwässer«) leisten besonders bei Blutarmut, Menstruationsstörungen, Nervenschwäche, chronischen Schleimhautkatarrhen, Blasenkatarrh, Gicht und Rheumatismus gute Dienste. Die Quellen bei D., das schon 766 erwähnt wird, kamen erst seit 1782 in größere Ausnahme. In der Nähe liegen die Ruinen der Iburg, einer alten sächsischen Feste, die Karl d. Gr. 775 eroberte und dem Stift Paderborn schenkte. Vgl. Riefenstahl, Bad D. (Zürich 1885); Hüller, Bad D. in seinen Heilwirkungen (2. Aufl., Berl. 1873).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 204.
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