Dulcigno

[260] Dulcigno (serb. Ultschin, alban. Olgun), befestigte, hoch ummauerte Seestadt im südlichsten Montenegro,[260] am Adriatischen Meer, mit kleinem Hafen, den die Dampfer des Österreichischen Lloyds und der Italienischen Schiffahrtsgesellschaft Puglie anlaufen, neben Medua Vorhafen von Skutari, hat eine Zitadelle, die 1696 eine harte Belagerung der Venezianer aushielt, und (1896) 5005 meist albanes. Einwohner. – D. wurde 1878 von den Montenegrinern erstürmt, jedoch im Berliner Frieden der Türkei zurückgegeben, später aber statt des Gebietes von Gusinje und Plava den Montenegrinern wieder zugesprochen. Doch kam es wegen des Widerstandes der Albanesischen Liga erst nach einer Flottendemonstration der Großmächte 1880 in ihre Hand.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 260-261.
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