[114] , Leander (eigentlich Johann Heinrich) van, namhafter kath. Theolog, geb. 15. Febr. 1772 in Warburg bei Paderborn, gest. 13. Okt. 1847 in Affolderbach bei Darmstadt, Benediktiner, 1802 Pfarrer zu Schwalenberg in Lippe, 1812 Pfarrer und außerordentlicher Professor zu Marburg. 1822 siedelte er nach Darmstadt, 1835 nach Alzey über. Seine in Gemeinschaft mit seinem Vetter Karl van E. (geb. 1770, gest. 22. Okt. 1824) unternommene Übersetzung des Neuen Testaments (Braunschw. 1807) sowie seine 1822–36 bewerkstelligte Verdeutschung des Alten Testaments (deutsche Gesamtausgabe der Bibel, Sulzb. 1840) fanden trotz päpstlicher Verbote Zugang zum Herzen des katholischen Volkes. Außerdem besorgte er Ausgaben der Vulgata (Tübing. 1822 bis 1824), der Septuaginta (Leipz. 1824, neu hrsg. von Nestle 1887) und des griechischen Neuen Testaments (Tübing. 1827).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. Leipzig 1906, S. 114.
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