Eunapĭos

[165] Eunapĭos, griech. Schriftsteller, geb. 346 n. Chr. in Sardes, wo er nach längerm Aufenthalt in Athen und Ägypten als Rhetor und Arzt wirkte, schrieb um 405 als Anhänger der neuplatonischen Lehre 23 Biographien älterer und gleichzeitiger Philosophen und Sophisten, die trotz ihrer Oberflächlichkeit und Parteilichkeit gegen das Christentum für die Geschichte des damaligen Neuplatonismus von Wert sind (hrsg. von Boissonade, Amsterd. 1822 und Par. 1849); ferner eine Fortsetzung der Chronik des Dexippos (s.d.) von 270–404 in 14 Büchern, wovon umfangreiche Bruchstücke erhalten sind (bei Müller, Fragmenta historicorum graecorum, Bd. 4; und Dindorf, Historici graeci minores, Bd. 1, Leipz. 1870). Vgl. Olympiodoros.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. Leipzig 1906, S. 165.
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