Finlay

[579] Finlay (spr. finnle), George, engl. Historiker und Philhellene, geb. 21. Dez. 1799, gest. 26. Jan. 1876 in Athen, studierte zu Glasgow und wandte sich bald darauf mit Eifer der Sache der Unabhängigkeit Griechenlands zu. F. wurde der innige Freund Lord Byrons und ließ sich nach dem Krieg in Athen nieder, wo er bis an sein Lebensende Korrespondent der »Times« und Mitarbeiter am Londoner »Athenaeum« war. F. war ein gründlicher Kenner der Topographie, der Kunst und der Geschichte Griechenlands, und während der Regierung des Königs Otto trat er beständig als ein unbeugsamer Vorkämpfer für griechische Freiheit auf. Von seinen Werken über die Geschichte Griechenlands sind die wichtigsten: »Remarks on the topography of Oropia and Diacria« (Athen 1838; deutsch von Hoffmann, Leipz. 1842); »On the site of the holy sepulchre« (Lond. 1847); »Greece under the Romans, from its conquest by the Romans until the extinction of the Roman Empire in the East« (1844; deutsch, Leipz. 1861); »The history of Greece from its conquest by the Crusaders to its conquest by the Turks, and of the Empire of Trebizond 1204–1461« (1851; deutsch von Reiching. Tübing. 1853); »History of the Byzantine and Greek Empires from 716–1453« (1853–54, 2 Bde.); »The history of Greece under the Ottoman and Venetian domination« (1856); »History of the Greek revolution« (1861, 2 Bde.). Nach seinem Tode gab Tozer seine Einzelwerke über griechische Geschichte mit Zusätzen des Verfassers unter dem Gesamttitel: »History of Greece from its conquest by the Romans to the present time« (Oxford 1877, 7 Bde.) heraus.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. Leipzig 1906, S. 579.
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