Geranĭazeen

[622] Geranĭazeen (Storchschnabelgewächse), dikotyle Pflanzenfamilie aus der Ordnung der Gruinales, krautartige Gewächse mit meist knotig gegliederten Stengeln und gegen- oder wechselständigen, meist handförmig gelappten bis geteilten, selten gefiederten Blättern, an deren Grund zwei Nebenblätter sitzen. Die Blütenstände bilden Dichasien mit Wickeltendenz. Die Blüten (s. Abbildung) sind vollständig, regelmäßig, selten zygomorph, fünfzählig und haben meist einen doppelten Staubblattkreis mit monadelphischen Staubgefäßen.

Blüte von Geranium (Durchschnitt).
Blüte von Geranium (Durchschnitt).

Bei der Fruchtreife lösen sich die fünf Fächer der Kapsel samt den mit ihnen zusammenhängenden Griffelanteilen von unten nach oben von der Blütenachse ab und rollen sich nach oben spiralig oder bogenförmig ein, worauf die Samen aus den an der Innenseite geöffneten Kapselfächern ausfallen. Die G. sind in den gemäßigten Zonen der ganzen Erde verbreitet; sie enthalten gegen 350 Arten in nur zwölf Gattungen, von denen Geranium und Erodium am weitesten verbreitet und auch in Europa vertreten sind, während Pelargonium und Monsonia vorzugsweise dem Kap der Guten Hoffnung angehören. Aus einigen Pelargonien am Kap gewinnt man ätherisches Ol. Manche Arten von Pelargonium sind beliebte und dankbare Zierpflanzen.[622]

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 622-623.
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