[44] Glockenvogel (Chasmorhynchus Temm.), Gattung aus der Ordnung der Sperlingsvögel und der[44] Familie der Schwätzer (Cotingidae), mittelgroße Vögel mit sehr plattgedrücktem, an der Spitze sanft herabgeneigtem, sehr weit gespaltenem Schnabel von halber Kopflänge, kurzläufigen, langzehigen Füßen, ziemlich langen Flügeln und mäßig langem Schwanz. Bei mehreren Arten legen die Männchen zur Paarungszeit ein schneeweißes Hochzeitskleid an, mit dem bei verschiedenen Arten 13 vom Schnabelgrund ausgehende, 510 cm lange, ebenholzschwarze, befiederte Hautkegel kontrastieren, die sich bei den Liebesspielen straff ausrichten, während sie sonst herabhängen. Der G. (Schmied, C. nudicollis Temm.), 26 cm lang, ist weiß, an den nackten Zügeln und der nackten Kehle spangrün, das kleinere Weibchen ist am Scheitel und an der Kehle schwarz, auf der Oberseite zeisiggrün, auf der Unterseite gelb, schwarz gefleckt, am Halse weißlich und gelblich gestrichelt. Auch die Männchen sind in der Jugend und nach jeder Mauser grün und werden erst durch Verfärbung weiß (die jungen Männchen erst im dritten Lebensjahr). Der Glöckner (C. carunculatus Temm., s. Tafel »Hochzeitskleider I«, Fig. 1) ist im Hochzeitskleide weiß und hat auf der Schnabelwurzel einen hohlen schwarzen Zapfen, der mit einigen weißen Federchen besetzt ist. Die Glockenvögel bewohnen die Urwälder Südamerikas und fallen durch ihre laute, hell klingende Stimme auf.