Goldenes Buch

[96] Goldenes Buch hieß im alten Venedig das Verzeichnis derjenigen Familien, die schon im Großen Rat gesessen hatten, und deren Nachkommen dadurch allein dazu befähigt waren; nach dem Einmarsch der Revolutionstruppen (4. Juni 1797) wurde das Goldene Buch am Fuße des Freiheitsbaumes verbrannt. Auch das Verzeichnis der Pairs von Frankreich während der Restauration hieß g. B. Gegenwärtig führen diesen Namen die Fremdenbücher in den Rathäusern großer Städte zur Einzeichnung hoher Besucher.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 96.
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