[134] Gorecki (spr. -étzki), Antoni, poln. Dichter, geb. 1737 in der Woiwodschaft Wilna, gest. 13. Sept. 1861 in Paris, studierte in Wilna, machte 1812 unter Napoleon I. den Feldzug nach Rußland mit, unternahm dann größere Reisen und ließ sich nach seiner Heimkehr in Litauen nieder, wo er sich der Landwirtschaft widmete. Nach Unterdrückung des polnischen Aufstandes (1831) flüchtete er nach Paris. G. hat durch seine an Sarkasmen reichen, aber zugleich von ritterlich-patriotischem Geist getragenen Poesien: »Gedichte eines Litauers« (1834), »Fabeln und neue Gedichte« (1839), »Die freie Stimme« (1850) etc., die er in Paris veröffentlichte, große Beliebtheit unter seinen Landsleuten erlangt; namentlich lebt sein Gedicht »Der Tod des Vaterlandsverräters« in aller Munde. Seine spätern Produktionen: »Siewba« (1857), »Noch ein Bändchen« (1859), »Allerlei« (»Rozmaitości«, 1861) etc., stehen den frühern nach.