[703] Hymenäos (auch Hymen), bei den Griechen der Hochzeitsgesang sowie der in diesem angerufene Hochzeitsgott, Sohn des Dionysos und der Aphrodite oder[703] des Apollon und einer Muse, oder ein athenischer Jüngling, welcher der ihm von den Eltern verweigerten Geliebten in Mädchenkleidung nach Eleusis zum Demeterfest folgte und, samt den feiernden Jungfrauen von Seeräubern entführt, diese im Schlaf tötete und so den Geraubten zu rechtmäßigen Ehen verhalf. Er starb am Tage seiner Hochzeit. Dargestellt wurde H. als schöner Jüngling mit Hochzeitsfackel und Kranz. Vgl. R. Schmidt, De Hymenaco (Kiel 1886).