Itschang

[115] Itschang, Vertragshafen in der chines. Provinz Hupe, links am Yangtsekiang, der 9 km oberhalb seine großen Stromschnellen bildet, mit 35,000 Einw. Die Stadt liegt in einer reichen Gegend (Tee, Mohn zur Opiumgewinnung), ist seit 1877 dem Fremdenhandel geöffnet und hat seit 1879 regelmäßige Dampfschifffahrt mit Hankou, woher es die fremden Waren empfängt, die aber weiter nach Tschungking (s. d.) gehen. Die ausländische Einfuhr (namentlich Baumwollwaren) betrug 1902: 11,703,009 Taels, wovon jedoch für 10,889,031 Taels Waren an andre Yangtsehäfen weitergegeben wurden; die heimische Einfuhr belief sich auf 12,174,775 Taels, wovon für 11,752,227 Taels Waren weitergingen. Die Ausfuhr (Seide, Wachs, Arzneien) betrug 1,291,288 (mit der Wiederausfuhr 13,043,515) Taels. 1902 liefen 183 Dampfer ein zu 185,118 Ton. (59 englische mit 75,960,58 japanische mit 66,825,54 chinesische mit 30,321,12 deutsche mit 12,012 T.), dazu 2392 nur chinesische Segelschiffe mit 79,609 T. I. ist Sitz eines deutschen Berufskonsuls.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 115.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: