[662] Karmel (»Baumgarten«, Dschebel Mâr Eliâs), der palästinensische Gebirgszug von etwa 50 km Länge, der, gut bewässert und bewaldet, von den Quellen des Kison in nordwestlicher Richtung hinzieht und an der Südseite des Golfs von Akka mit dem Vorgebirge K. (s. Karte »Palästina«), auf das der Name oft beschränkt wird, ins Meer fällt. Es steigt zu 552 m Höhe an. Die zahlreichen Klüfte und Höhlen machten das Gebirge im Altertum zum Wohnorte der Propheten, später der Einsiedler und Mönche; namentlich war es der Schauplatz der Wunder des Elias. Der Orden der Karmeliter (s. d.) hat daselbst 180 m ü. M. sein Stammkloster, das durch den Sammelfleiß eines bei der Zerstörung desselben 1821 übriggebliebenen Mönches wiederhergestellt wurde und Reisenden gastfreie Aufnahme gewährt.