Kautschukfirnis

[791] Kautschukfirnis, Lösung von Kautschuk, die wie Firnis benutzt wird. Läßt man Kautschuk in gut gereinigtem Schwefelkohlenstoff quellen, versetzt ihn mit Benzol, gießt die Lösung durch ein Tuch, verjagt den Schwefelkohlenstoff durch Destillation und verdünnt den Rückstand mit Benzol, so erhält man einen Firnis, der rasch trocknet und einen glanzlosen, sehr dünn herzustellenden und nicht spröde werdenden Überzug gibt, der sich besonders zum Überziehen von Landkarten, zum Fixieren von Kreide- und Bleifederzeichnungen etc. eignet. Auch vollkommen entwässertes Petroleum gibt mit gut getrocknetem Kautschuk brauchbaren Firnis. Für manche Zwecke wird K. mit fetten und flüchtigen Ölen gemischt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 791.
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