Kolpeurynter

[306] Kolpeurynter (griech.), ein aus Kautschuk angefertigter Ballon, der in einen mit Verschlußvorrichtung versehenen Schlauch endigt. Ursprünglich nur zur Einführung in die Scheide bestimmt, um als Tampon bei Blutungen in der Eröffnungsperiode und als wehenanregendes Mittel zu wirken, wird der K. in neuerer Zeit auch zur Einführung in die Gebärmutter benutzt, um die Erweiterung des Muttermundes herbeizuführen oder zu beschleunigen. Besonders zur Einleitung der künstlichen Frühgeburt wird dies Verfahren häufig angewendet. Der durch Auskochen aseptisch gemachte Ballon wird zusammengefaltet in die Gebärmutter gebracht und darauf mit einer antiseptischen Flüssigkeit angefüllt. Die wehenanregende Wirkung des Kolpeurynters kann noch durch Zug von außen bedeutend verstärkt werden. Vgl. Biermer, Der K. (Wiesbad. 1899).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 306.
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