Kortum

[518] Kortum (fälschlich Kortüm), Karl Arnold, Dichter und Schriftsteller, geb. 5. Juli 1745 in Mülheim a. d. R., war seit 1771 Arzt zu Bochum in der Grafschaft Mark und starb daselbst 15. Aug. 1824. Außer mehreren z. T. populären medizinischen Schriften schrieb er auch gemeinnützige Werke, z. B. über Bienenzucht und über antiquarische Gegenstände, sowie eine interessante »Verteidigung der Alchemie« (Duisb. 1789). Am bekanntesten ward er jedoch durch sein anonym erschienenes komisches Heldengedicht in Knittelversen: »Leben, Meinungen und Taten von Hieronymus Jobs dem Kandidaten« (Münst. 1784), das später u. d. T.: »Die Jobsiade« (zuerst Dortm. 1799) zahllose Auflagen erlebte (neue Ausg. von Ebeling, Leipz. 1868, und von Bobertag, Stuttg. 1884). Die andern komischen Dichtungen Kortums sind jetzt vergessen. Vgl. Deicke, Der Jobsiadendichter Karl Arnold K. (Mülh. a. d. R. 1893).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 518.
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