Kriegsdenkmünzen

[665] Kriegsdenkmünzen, Erinnerungszeichen, die den an einem Feldzug beteiligt gewesenen Personen verliehen werden; sie gehören daher nicht zu den Ehrenzeichen oder Orden. Die K. werden für Kombattanten meist aus dem Metall eroberter Geschütze, für Nichtkombattanten aus anderm Metall hergestellt. Von den vielen K. seien genannt: in Deutschland für den Krieg 1813–15, gestiftet 24. Dez. 1813; für die Kämpfe 1848/49 die Hohenzollernmedaille (Denkmünze zum Hohenzollernschen Hausorden vom 23. Aug. 1851); für den Krieg 1864, in Gemeinschaft mit Österreich gestiftet 10. Okt. 1864; das Düppelkreuz 18. Okt. 1864; das Alsenkreuz 7. Dez. 1864; das Erinnerungskreuz für den Krieg 1866 vom 20. Sept. 1866; für den Krieg 1870/71 vom 20. Mai 1871. In Österreich für die Kriege während der Regierung Franz Josephs I.: Kriegsmedaille (s. d.) vom 2. Dez. 1873. Frankreich hat allen, die von 1792–1815 in französischen Kriegsdiensten gestanden, die Helenamedaille (s. d.) 12. Aug. 1857 verliehen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 665.
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