Marsberg

[350] Marsberg, zwei Städte im preuß. Regbez. Arnsberg, Kreis Brilon, an der Diemel und der Staatsbahnlinie Fröndenberg-Kassel: 1) Obermarsberg, auf der Höhe, 413 m ü. M., hat eine alte, angeblich von Karl d. Gr. erbaute kath. Kirche, eine interessante Nikolaikapelle, eine Dampfziegelei und (1900) 1162 meist kath. Einwohner. Es gehörte früher zu Kurköln und ist wegen einer angeblich alten Rolandssäule viel genannt worden. – 2) Niedermarsberg (früher Stadtberge), im Tal, 248 m ü. M., hat eine evangelische und 2 kath. Kirchen, Synagoge, eine Provinzial-Irren- und eine Idiotenanstalt, Kupfererzbergbau, eine Kupferhütte mit elektrolytischer Entsilberungsanstalt, eine Glasfabrik, eine Dampfsägemühle und (1900) 3914 meist kath. Einwohner. Es gehörte nebst der dortigen Benediktinerpropstei ursprünglich dem Kloster Korvei, wurde aber 1230 an Kurköln verpfändet. In der Nähe stand die Sachsenfestung Eresburg (s. d.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 350.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika