Massāri

[403] Massāri, Giuseppe, ital. Schriftsteller, geb. 1821 in Bari, gest. 12. Mai 1884, wanderte, der Teilnahme an politischen Verschwörungen bezichtigt, nach Paris aus, wo er mit Mamiani, Pepe, Gioberti u. a. in Verbindung trat. 1846 ging er nach Turin, nahm 1848 lebhaften Anteil an der neapolitanischen Revolution und floh nach deren Niederwerfung erst nach Toskana, später nach Piemont. In Turin war er eine Zeitlang als Herausgeber der »Rivista contemporanea« und der »Gazzetta ufficiale Piemontese« tätig, bis er 1860 ins Parlament gewählt wurde. Außer Gedächtnisreden auf Lanza, Ricasoli, Massimo d'Azeglio und Gioberti schrieb er: »Lettere politiche« (Turin 1849); »Il conte di Cavour, Ricordi biografici« (das. 1873; deutsch von Bezold, Leipz. 1874, und von Rüffer, Jena 1874); »La vita ed il regno di Vittorio Emanuele« (Mail. 1878, 2 Bde.; 3. Aufl. 1880; Volksausg. 1896); »Il generale Alfonso La Marmora« (Flor. 1880). Auch gab er Giobertis Briefwechsel und nachgelassene Werke sowie Cavours Parlamentsreden heraus.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 403.
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