Moivre

[27] Moivre (spr. mŭāwr'), Abraham de, Mathematiker, geb. 26. Mai 1667 in Vitry (Champagne), gest. 27. Nov. 1754 in London, wohin er als Hugenott 1687, nach Aufhebung des Edikts von Nantes (1685), geflohen war, und wo er sich durch Privatstunden ernährte. Als Freund Newtons nahm er an der Entwickelung der Differentialrechnung und dem mit Leibniz geführten Prioritätsstreit lebhaften Anteil, ebenso auch an der Begründung der Wahrscheinlichkeitsrechnung (durch die »Doctrine of chances«, Lond. 1718, 3. Aufl. 1756, und »De mensura sortis« in den »Philosophical Transactions«, 1711). In seinem Hauptwerk »Miscellanea analytica etc.« (London 1730) findet sich der nach ihm benannte Moivresche Satz (cosx+isinx)n = cosnx+isinnx, der einen wichtigen Fortschritt in der Lehre der imaginären Größen bedeutete.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 27.
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