Nachtblindheit

[364] Nachtblindheit (Mondblindheit, Hühnerblindheit, griech. Hemeralopie), eine Herabsetzung der Netzhautempfindlichkeit, so daß die Gegenstände nur bei heller Tagesbeleuchtung deutlich, beim Abend- oder Mondlicht, wie überhaupt beim Verdunkeln, sehr unvollständig gesehen werden. N. kommt als Teilerscheinung andrer schwerer Augenerkrankungen, aber auch als selbständige Krankheit vor; im letztern Falle befällt sie oft Personen, deren Eltern mehr oder weniger. nah blutsverwandt waren. Ferner ist Syphilis manchmal die Ursache der N. Das Leiden verläuft meist sehr langsam, läßt sich aber nur in seltenen Fällen durch geeignete spezialärztliche Behandlung zum Stillstand bringen; s. Pigmentamaurose. Vgl. Krienes, Über Hemeralopie (Wiesbad. 1895). – N. bei Haustieren, s. Mondblindheit.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 364.
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