Nala

[400] Nala (Nalas), in der ind. Sage ein König im Lande der Nischadher, verlor im Würfelspiel sein Reich und irrte nun mit seiner Gattin Damajantî in der Wildnis umher, verließ sie aber sodann heimlich, von einem bösen Geiste verwirrt. Nach vielerlei Abenteuern wurden die Liebenden endlich wieder vereinigt, und N. gewann sein Reich wieder. Die ausführliche Erzählung dieser Geschichte findet sich als Episode im dritten Buch des Mahâbhârata und wurde besonders herausgegeben von BoppNalus Mahâbhârati episodium«, mit latein. Übersetzung, Lond. 1819, Berl. 1832 u. 1838), gekürzt von Böhtlingk in seiner »Sans krit-Chrestomathie« (Petersb. 1845). Übersetzungen lieferten Kosegarten (Jena 1820), Bopp (Berl. 1838), E. Meier (»Klassische Dichtungen der Inder«, Bd. 1, Stuttg. 1847), Kellner (Leipz. 1886); freiere Nachdichtungen Fr. Rückert (»Nal und Damajanti«, Frankf. 1828 u. ö.), A. Holtzmann (»Indische Sa gen«, Karlsr. 1847 u. Stuttg. 1854) und E. Lobe danz (»König Nal und sein Weib«, Leipz. 1863).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 400.
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