Niehnes

[670] Niehnes, Bernhard, deutscher Geschichtsforscher, geb. 19. Mai 1831 zu Grever bei Münster in Westfalen, studierte in Münster und in Berlin, habilitierte sich 1859 für Geschichte an der Akademie in Münster und ward ordentlicher Professor daselbst, Vorsitzender des historischen Vereins und des westfälischen Provinzialvereins für Wissenschaft und Kunst. Er schrieb: »Geschichte des Verhältnisses zwischen Kaisertum und Papsttum im Mittelalter« (1. Teil, Münst. 1863, in 2. Aufl. 1877; 2. Teil 1887); »De stirpis Karolinae patriciatu Romano« (das. 1864); »Zur Geschichte des Hexenglaubens und der Hexenprozesse vornehmlich im ehemaligen Fürstbistum Münster« (das. 1875); »Organisation der Hansa in Westfalen« (im »Jahresbericht des westfälischen Provinzialvereins für Wissenschaft und Kunst«, 1878); »Die Wahldekrete Papst Stephans III. und Stephans IV.« (im »Historischen Jahrbuch«, 1880); »Die Schenkungen der Karolinger an die Päpste« (1881); »De Plutarchi vitae Camilli fontibus« (1880); »De Vulcacii Gallic. vita Avidii Cassii« (1885); »De Pausania, Cleombroti filio, Lacedaemonio« (1892); »Der römische Patriziat Kaiser Heinrichs III.« (1897).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 670.
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