Nordhausen [2]

[759] Nordhausen, Richard, Dichter und Schriftsteller, geb. 31. Jan. 1868 in Berlin, wo er nach Absolvierung technischer, literaturgeschichtlicher und volkswirtschaftlicher Studien als Herausgeber der »Gegenwart« und Chefredakteur des »Berliner Blattes« lebt. Ein hervorragendes Talent hat N. als Ependichter bekundet in den Werken: »Joß Fritz, der Landstreicher, ein Sang aus den Bauernkriegen« (Leipz. 1892, 4. Aufl. 1893); »Vestigia Leonis, die Mär von Bardowieck« (das. 1893, 4. Aufl. 1905); »Sonnenwende« (3. Aufl., Berl. 1896); bemerkenswert sind auch seine u. d. T. »Deutsche Lieder« (Leipz. 1896) veröffentlichten Zeitgedichte. Ferner erschienen von ihm die Erzählungen: »Urias Weib« (Berl. 1895, 6. Aufl. 1896), »Die rote Tinktur« (das. 1895 u. ö.), »Das Gespenst« (das. 1896), »Trumpf, heitere Geschichten« (das. 1897) und die »Ars amandi«, eine Sammlung von erotischen Kunstwerken der Weltliteratur (das. 1899).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 759.
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