[829] Noyon (spr. nūajóng), Stadt im franz. Depart. Oise, Arrond. Compiègne, an der Verse, nahe ihrer Mündung in die Oise, Knotenpunkt an der Nordbahn, hat eine schöne Kathedrale im Übergangsstil (12. Jahrh.), einen ehemaligen Bischofspalast, ein Stadthaus (15. Jahrh.), einen Springbrunnen, ein Denkmal des hier gebornen Bildhauers Sarrazin, Zuckerfabrikation, Gerberei und Brauerei, Handel mit Vieh, Getreide, Leder etc. und (1901) 6934 (als Gemeinde 7443) Einw. Die Umgegend bildete die ehemalige Grafschaft Noyonnais.-N. ist das alte Noviomagus. Karl d. Gr. wurde hier gekrönt und Hugo Capet zum König ausgerufen; hier wurde auch Calvin geboren und 16. Aug. 1516 ein Vertrag zwischen Karl I. von Spanien und Franz I. von Frankreich abgeschlossen. Vgl. Lefranc, Histoire de la ville de N. jusqu'à la fin du XIII. siècle (Par. 1888).